03. März 2023 | Eva-Maria Lerche | Wissenschaftliches Schreiben, Berufliches Schreiben
Als ich neulich einen Workshop an der TU Dortmund zum „Schreiben lehren in den MINT-Fächern“ moderierte, erfuhr ich von einem der Teilnehmer, einem Informatiker, von einer witzigen Methode in der Programmentwicklung: rubber duck debugging, zu deutsch so viel wie Quietsch-Enten-Fehlersuche. Man besorgt sich eine Quietsch-Ente und erklärt ihr Schritt für Schritt den Programmcode, bis man merkt, an welcher Stelle das Programm etwas anderes tut, als es tun sollte. Das Schöne: Die Ente ist jederzeit ansprechbar, ohne sich gestört zu fühlen, gibt keine dummen Ratschläge, macht sich nicht über Fehler lustig, mischt sich nicht unnötig ein und hört einfach ungerührt zu (weiteres dazu unter: https://rubberduckdebugging.com/).
Selbstversuch
Die Methode könnte sich auch wunderbar zur Überarbeitung von Texten eignen, dachte ich mir, habe mir eine Quietsch-Ente besorgt und den Selbstversuch gemacht.